das Bild zeigt, dass man sich Termine für Vorsorgeuntersuchungen machen sollte

Vorsorgeuntersuchungen

Darmkrebs ist die dritthäufigste Krebserkrankung in Deutschland. Jährlich erkranken fast 59.000 Menschen neu an Darmkrebs. Früh erkannt ist diese Krankheit jedoch gut heilbar!

Die effektivste und treffsicherste Methode zur Darmkrebsfrüherkennung ist die Vorsogeuntersuchung mittels Darmspiegelung (Koloskopie). Sie ist als einzige Untersuchungsmethode in der Lage, auch kleine Veränderungen der Darmschleimhaut sicher zu erkennen. Darmkrebs kann so im frühestmöglichen Stadium entdeckt werden, damit er geheilt werden kann. Erheblich minimieren lässt sich das Risiko von Darmkrebs, indem man seine gefährlichen Vorstufen, die Darmpolypen, rechtzeitig aufspürt. Bei der Vorsorgedarmspiegelung werden Darmpolypen gefunden und entfernt, bevor sie zu Darmkrebs werden können!

Darmpolypen sind gutartige Wucherungen der Darmschleimhaut, können sich aber im Laufe der Jahre zu bösartigem Darmkrebs entwickeln. Da Polypen quasi keine Symptome verursachen, lassen sie sich nur durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen erkennen!

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen ab dem 50. Lebensjahr einmal pro Jahr die Durchführung eines Stuhltests auf verstecktes Blut in Verbindung mit einer ärztlichen Untersuchung/Darmaustastung zur Darmkrebsfrüherkennung.

Die Kassen bezahlen zusätzlich ab dem 50. Lebensjahr für Männer und ab dem 55. Lebensjahr für Frauen die Durchführung einer Vorsorgedarmspiegelung sowie einer weiteren Darmspiegelung zehn Jahre später.

Der jährliche Stuhltest auf verstecktes Blut zusammen mit einer Vorsorgedarmspiegelung alle 10 Jahre verringert das Darmkrebsrisiko um bis zu 90%.

Die einfachen Methoden wie Darmaustastung und Stuhltest werden oft vom Hausarzt, Gynäkologen oder Urologen im Rahmen des Krebsfrüherkennungsprogramms durchgeführt.

Für eine Vorsorgedarmspiegelung ist es hingegen wichtig, dass man erfahrene Magen-Darm-Spezialisten (Gastroenterologen) aufsucht. Als gesetzlich Versicherte können Sie sich dabei auch ohne Überweisung direkt an die Schwerpunktpraxis Magen Darm Leber Aachen Nord wenden. Dies gilt auch für Privatpatienten, denn die privaten Krankenversicherungen übernehmen die Kosten einer Vorsorgedarmspiegelung in der Regel ebenfalls.

Zu den Risikofaktoren für Darmkrebs gehören chronisch-entzündliche Darmerkrankungen und Darmpolypen, die als Vorläufer von bösartigen Darmtumoren zu sehen sind. Auch die Lebensweise spielt eine Rolle: eine ballaststoffarme, fett- und fleischreiche Ernährung, regelmäßiger Alkoholkonsum, wenig Bewegung und Übergewicht erhöhen das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken.

Bei rund 20-25% der Darmkrebsfälle beobachtet man eine Anhäufung von Darmkrebsfällen in einer Familie. Die genetischen Ursachen dafür sind noch nicht vollständig bekannt. Vielmehr ist es aufgrund der Familiengeschichte offensichtlich, dass hier für alle Familienmitglieder ein erhöhtes Darmkrebsrisiko besteht. In einem solchen Fall übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen bereits im jüngeren Alter die Kosten einer Darmspiegelung.