Dies ist ein Dickdarmmodell um zu zeigen, was bei der Darmspiegelung untersucht wird

Endoskopie - Darmspiegelung

Die Darmspiegelung (medizinisch auch Koloskopie) ist eine Untersuchungsmethode, mit der man das Innere des Dickdarmes und ggf. auch die unteren Teile des Dünndarmes detailliert einsehen kann.
Das Endoskop (ein optisches Gerät zum Ausspiegeln von Körperhöhlen) ist ein ca. 13mm dickes, schlauchartiges, flexibles Gerät, welches durch den After in den Darm vorgeschoben wird. Die Gerätespitze kann unter Sicht in alle Richtungen bewegt werden. Über eine hier befindliche Optik ist es möglich, die Schleimhaut in allen Abschnitten zu betrachten. Die Untersuchung ist in der Regel schmerzarm bzw. -frei und dauert ca. 10-20 Minuten. Standardmäßig wird die Untersuchung mit einer kurzen Narkose durchgeführt.
Während der Untersuchung können kleine Gewebeproben aus krankheitsverdächtigen Bereichen entnommen werden, welche feingeweblich untersucht werden.
Während der Darmspiegelung können auch Dickdarmpolypen direkt abgetragen werden. Dickdarmpolypen sind Geschwülste der Schleimhaut des Dickdarms. Die Größe dieser Polypen variiert von wenigen Millimetern bis zu einigen Zentimetern. Zunächst sind die Polypen gutartig und verursachen keine Beschwerden. Insbesondere die größeren Polypen können zu bösartigen Tumoren entarten (Dickdarmkrebs). Natürlich werden auch abgetragene Dickdarmpolypen feingeweblich untersucht.
Eine Koloskopie empfiehlt sich bei anhaltenden Bauchbeschwerden, Stuhlunregelmäßigkeiten, Durchfall, Verstopfung, Blut im Stuhl/Darmblutungen, Blähungen oder bei Blutarmut unklarer Ursache. Sie dient zur Sicherung der Diagnose, Erfassung der Ausdehnung und als Kontrolluntersuchung bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (z.B. Colitis ulcerosa, Morbus Crohn). Desweiteren hilft die Koloskopie bei der Diagnostik des sogenannten Reizdarmsyndroms.
Einen besonderen Stellenwert hat die Koloskopie in der Darmkrebsvorsorge und in der Tumornachsorge.
Je nach Befund sind Kontroll-Koloskopien erforderlich.